Start mit Wabe mit ansitzenden Bienen und Brut in allen Stadien aus geschröpftem Volk am Montag, 30. April 2024, spätnachmittags.

Beigabe einer Mittelwand und Futtergabe. Kontinuierliche Fütterung, da keine Flugbienen vorhanden. Wir warten auf eine Nachschaffungszelle aus jüngster Brut.

Nach dem Zeichnen wird die Königin nun unter der grünen Kennnummer 6 als im Bienenjahr 2024 geborenes Tier hoffentlich leicht zu finden sein. Hier wird sie gerade in den Schaukaten zurück gegeben.

Der „Hofstaat“ bildet sich sofort um die zurückgekehrte Chefin; die volle Aufmerksamkeit der Arbeitsbienen gehört dem wichtigsten Individuum des Volkes.

Schon kurze Zeit nach der temporären Entnahme des Tieres bemerkt das Volk den Verlust der Königin und versucht, durch Aufrichten des Hinterleibes aus der dort gelegenen Nasanov- Drüse den Weg in den Stock zurück zu weisen, indem das gleichnamige Pheromon durch Flügelschlag verbreitet den Weg zurück weisen soll.

Saisonverlauf und Saisonende

Die neue Königin hat in kurzer Zeit ein schönes Brutnest etablieren können und so das Kleinvolk gut am „Laufen “ gehalten, Pollen und Nektar sind ausreichend gesammelt worden und haben zu einem beispielhaften Aufbau des Brutnestes beigetragen.

Anfang Juni fanden wir dann aufgrund der Benachrichtigung einer aufmerksamen Beobachterin des Schaukastens einen Grossteil der Bienen verendet im Boden, die Königin war mit einer aussichtslos kleinen Restbienenschar auf der verbliebenen Brut unterwegs. Wir haben die Königin entnommen, in ein bestehendes Altvolk an einem anderen Standort „eingeweiselt“ und mit einer Altkönigin aus dem Jahr 2022, zusammen mit neuem Wabenwerk einen Neustart unternommen. Retrospektiv glauben wir am ehesten daran, daß die Volksmasse aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen bei großem Bruteinschlag nicht ausreichend sammeln konnte und so letztendlich verhungert ist. Wenige Tage der Unterversorgung sind hierfür in einem derart kleinen System mit nur zwei Waben ausreichend, um verheerende Folgen zu zeitigen.

Der Kasten lief mit der neuen Besatzung recht gut durch den Sommer, die Futterversorgung haben wir jetzt sehr engmaschig überwacht.

Anfang September haben wir dann denn Schaukasten „aufgelöst“, da die Königin ja noch die Chance zur Überwinterung in einer geeigneten „großen“ Kiste erhalten sollte und sie hierzu eine gewisse Zeit lang die nötigen Winterbienen erzeugen können muss – das macht sie jetzt in unserem Frauenauracher Standort. Außerdem muss noch die wichtige Varroa-Behandlung erfolgen, die ist im Kleinsystem nur sehr schlecht möglich.